Fußball Derbys - Rivalen im Fußball

Thüringenderby | Jena – Erfurt

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Thüringen Derby

Das Derbyfieber hat auch die Fans in Thüringen gepackt, immer dann, wenn das Thüringen-Derby kurz bevor steht. Dass Thüringen-Derby ist die Bezeichnung für das Spiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Rot Weiß Erfurt, zweier Clubs, die es wie alle anderen Ostvereine schwer haben, sich aber tapfer gegen den totalen Verfall wehren.

Carl Zeiss Jena wurde 1903 gegründet, die Neugründung erfolgte 1966, nachdem der Club mehrmals umbenannt wurde. Ähnlich verlief es in Erfurt, dort wurde der Vorgängerverein 1895 gegründet, die Neugründung mit dem heutigen offiziellen Namen Rot Weiß erfolgte ebenfalls 1966.

Zu DDR-Zeiten spielten beide in der Regel in der ersten Liga, während der RWE sich stets im Mittelfeld platzierte, konnte der FCC drei mal die Meisterschaft gewinnen, hinzu kamen 9 Vize-Meisterschaften. Die direkten Duelle waren ausgeglichen, mal gewannen die einen, mal die anderen. Den wohl schönsten Erfolg feierten die Jenenser 1980, damals kam es im FDGB-Pokal Finale zum Aufeinandertreffen. Zwar führten die Erfurter bis zehn Minuten vor dem Ende mit 1:0, doch Jena erzielte den Ausgleich, in der Verlängerung folgten zwei weitere Tore, das Spiel endete 3:1 für Carl Zeiss.

Beide Vereine qualifizierten sich für die zweite Bundesliga 1990/1991, doch Erfurt stieg direkt ab, Jena folgte zwei Jahre später. Durch die Wiedervereinigung war es weder für Jena, noch für Erfurt leicht Fuß zu fassen, Gelder fehlten, die Leistungsträger verschlug es in den „Westen“. In der Zeit zwischen 1991 und 2006 spielten die Thüringer Klubs, mit wenigen Ausnahmen, parallel in den selben Ligen, mal spielten sie in der Regionalliga Nord-Ost, mal in der Süd, mal in der Nord. Seit der Saison 2008/2009 findet es in der dritten Bundesliga regelmäßig statt.

Am 15.08.2008 kamen aus dem Erfurter rassistische Äußerungen gegenüber dem Rivalen, das folgende Heimspiel von RWE musste daraufhin unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinden, nachdem das DFB-Sportgericht diese Strafe verhängt hatte. Auch wenn die Rivalität heißspornig ist und es immer mal wieder zu Szenen kommt, die der normale Zuschauer nicht sehen möchte, so leben die Fangruppen für ihre Clubs und für dieses Derby. Sie machen aus wenig viel, sie haben nicht die Stadien der großen Vereine, sie haben nicht all die Möglichkeiten, sie zaubern dennoch tolle Choreografien und sind kreativ im Malen und im Gesang.

Es sollen bereits mehr als 117. Paarungen ausgetragen worden sein, dabei ist die Bilanz ganz leicht zu Gunsten von Jena. Es geht beiden Klubs nicht so schlecht wie anderen ostdeutschen Clubs, aber auch nicht so gut, dass sie sich mit den Besten messen können. Aber das Derby bleibt, das ist das wofür die Fans leben, in welchem nur ein Sieg zählt.

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