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Münchner Derby | 1860 München – FC Bayern

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Münchner Derby

Es gibt nur wenige Stadtderbys auf hohem Niveau in Deutschland. Eines davon ist zweifelsohne das Münchner Stadtderby zwischen dem FC Bayern und 1860, wobei das Derby leider aufgrund unterschiedlicher Ligazugehörigkeit seltener stattfindet.
Lange bevor die Bayern zum erfolgreichsten Club Deutschlands wurden, waren die Sechziger tonangebend in der Stadt. 1860 zählt zu den ältesten Clubs und war im Gegensatz zum FCB Gründungsmitglied der Bundesliga. 1966 wurden die Löwen sogar deutscher Meister, es war die erste Saison der Roten im Oberhaus.

Als der FC Bayern seine ersten Titel einsammelte, begann für die Sechziger die Zweitklassigkeit, es war zugleich die Wachablösung in der Stadt. Nach einem Lizenzentzug ging es bis in die Bayernliga runter, nur langsam kämpften sich die Löwen zurück. Zwischen 1994 und 2004 gab es dann endlich wieder regelmäßig Stadtderbys, auf die die ganze Welt geblickt hat. Zwar waren gingen meist die Bayern als Sieger vom Platz, doch 99/00 gewannen die Blauen beide Derbys. Zu dieser Zeit sah es so aus, als können die Sechziger an ihre glorreiche Vergangenheit anschließen, doch 2004 konnte der Club die erneute Zweitklassigkeit nicht verhindern und befindet sich seitdem dort.

Zusammenschnitte aus dem Derby 1998

Streit um die Allianz Arena

Es ist schade um die Derbys, aber Zündstoff liefern sich beide trotzdem. Beide Vereine waren zu je 50% an der neuen Allianz Arena beteiligt, doch aufgrund finanzieller Schwierigkeiten mussten die Löwen ihren Anteil an die Bayern verkaufen, die jetzt alleiniger Eigentümer der Arena sind, 60 hingegen muss Miete zahlen, um seine Heimspiele dort austragen zu dürfen. Die Fans, die ihren Ursprung in München-Giesing haben, wollen am liebsten zurück, zurück ins Grünwaldstadion, doch dieses ist stark sanierungsbedürftig und dem Club fehlen die finanziellen Mitteln.

Mittlerweile kämpfen die beiden Streithähne regelmäßig vor Gericht, es geht ums Stadion, 1860 München fühlt sich hintergangen und nicht gerechtfertigt entlohnt. Die Bayern hingegen sind der Meinung, dass sie dem Stadtrivalen immer wieder unter die Arme gegriffen haben und werfen dem Club Undankbarkeit vor. Wie dem auch sei, es wird auch außerhalb des Derby für genug Zündstoff gesorgt, der dann zum nächsten Spiel entladen werden dürfte.

Ist München rot oder blau?

Beide Vereine sind gar nicht miteinander zu vergleichen, die Parallele ist lediglich die selbe Stadt, aber ansonsten gibt es nur Unterschiede. Die Fanbase der Löwen ist deutlich kleiner und beschränkt sich auf die Stadt und dem näheren Umland, während der FCB aufgrund seiner Erfolge deutschlandweit Fans rekrutieren konnte. Die Sechziger sind auch als Chaos-Club bekannt, die Bayern hingegen als der bestgeführteste Verein des Landes. Während die Roten jährlich um die nationale Meisterschaft spielen, spielen die Blauen im Mittelfeld der zweiten Bundesliga.

Derby auch bei den Amateuren

Regelmäßig findet das Derby bei den Amateuren statt, in Giesing oder Unterhaching treffen sich die U23 Mannschaften beider Vereine immer wieder. Das Stadion ist dann gut gefüllt, Supporter und Ultras beider Seiten bereiten dem Nachwuchs ein stimmungsvolles Derby.

Das Derby hat durchaus Brisanz und es würde der Stadt, dem Land und dem Fußball gut tun, wenn es mal wieder in aller Regelmäßigkeit auf Profiebene stattfinden würde.

Bilanz:
44 Spiele seit 1960 – 26 Siege FCB – 8 Unentschieden – 10 Siege 1860

Das erste Spiel der beiden Münchner Clubs fand am 21.09.1902 statt, die Bayern gewannen mit 3:0.

1 Kommentar

  1. Da Ernstl sagt:

    „Lange bevor die Bayern zum erfolgreichsten Club Deutschlands wurden, waren die Sechziger tonangebend in der Stadt.“ ???
    Wer schreibt denn sowas und warum schreibt er es?
    Belegt das doch bitte mal mit Fakten!

    Und klammert dann die Nazizeit – wo das tatsächlich so war – bitte aus. Die Zeit, in der 1860 der unterstützte Verein der Nazis in München war und Bayern der ‚Judenverein‘ war. Unser großartiger Präse Kurt Landauer, der jüdischen Glaubens war, wurde sogar eine Monat ins Konzentrationslager gesteckt und ist danach in die Schweiz geflüchtet.

    I bin a roda, dea aba ois Mingana nadiale a Sechzge mog.
    Bayern in der Bundeslige erster, gleich dahinter Sechzge, das wäre meine Welt (jeder Sechzga darf das natürlich in der Reihenfolge anders sehen, momentan allerdings wäre das wohl auch in der Reihenfolge sehr willkommen :-).

    Der Fußball-Club Bayern hat schon früh im letzten Jahrhundert mehr Mitglieder gehabt als 1860.
    Auch deswegen war Bayern der erste Verein mit eigenem Tribünenplatz in Minga.
    Bayern hat auch die Derbys von Anbeginn dominiert.
    Bayern war bereits unter Präse Kurt Landauer 1932 deutscher Meister.
    Damals sind die Anhänger mit dem Radl nach Nürnberg gefahren, alles andere hats nicht gelitten (Weltwirtschaftkrise!).
    Der Titel errungen in Nürnberg, verursachte in Minga einen Triumphzug gigantischen Ausmaßes mit den Anhängern des Vereins.

    Ich bin wünsche mir, dass Sechzge aufsteigt.
    Damit wird endlich das größte aller Derbys im deutschsprachigen Raum wieder im passenden Rahmen stattfinden.

    Bayern gegen 1860 … es gibt kein schöneres Spiel.

    Früher als wir als Burschen Fußball in München gespielt haben waren wir bunt gemischt Bayern und Sechzga, wir waren beste Freunde, und wir haben uns alle – Derbytage ausgenommen – bestens verstanden. Mein bester Freund war Sechzga. Und wir alle haben die weiß-blaue Bayrische Fahne unserer Nation hochgehalten.
    Egal ob wir gün-goldene (nur die Fußballabteilung von Sechzge trägt weiß-blaue Farben!) waren oder rot-weiße (die wir übrigens in der Frühphase unseres Vereins auch weiß-blaue waren :-).

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